Der Leber-Gan-Typ ist ein beeindruckendes Pferd. Der Körperbau ist harmonischen und mit ausgeprägter Muskulatur. Auch nach längeren Trainingspausen ist er noch gut in Form. Der Lebertyp ist ausdrucksstark und unerschrocken. Bei einem Menschen würde man die Beschreibung „Gewinnertyp“ oder „Macher“ nehmen, denn hat er eine Idee, trifft er blitzschnell Entscheidungen um diese durchzusetzen. Dadurch nimmt er in der Herde schnell eine führende Position ein, denn seine Macht auszuüben ist ihm wichtig. Oft wird die führende Position von den anderen Herdenmitgliedern schon durch die beeindruckende Präsenz des Lebertyps akzeptiert. Zweifelt doch mal jemand seine Machtposition an, wird diese heftig verteidigt, was auch mit Verletzungen enden kann. Ist die Rangfolge geregelt, ist er ein fairer und auch gerne mal verspielter Herdenchef.
Der Leber-Gan-Typ muss konsequent, aber immer fair behandelt und erzogen werden. Seine dominante und mutige Art kann sonst im Umgang ein Problem werden. Man muss ihn geschickt auf seine Seite ziehen und seine Vorzüge nutzen. Versucht man ihm seinen Stempel aufzudrücken, kann das nur schiefgehen. Im Umgang wird er widersetzlich und unkooperativ. Unter dem Sattel kann es dazu führen, dass er unreitbar wird.
Durch seine Ausstrahlung überzeugt er schnell unter dem Sattel und ist auf Turnieren oft ein Hingucker. Er lernt schnell neue Lektionen und Aufgaben. Häufiges Wiederholen nervt ihn, daher braucht er viel Abwechslung. Als Reiter sollte man sich seiner Sache jedoch sicher sein, ansonsten nutzt er Fehler und Unsicherheiten gerne zu seinem Vorteil aus. Man kann seine unerschrockene Art aber auch für sich nutzen, denn im Parcours, im Gelände oder auf dem Turnier geht er ohne Zögern und Angst voran. Der Lebertyp neigt zu Verspannungen und empfindlicher Haut, vor allem im Genick, am Hals und im Rücken. Muss er ständig seine Position verteidigen, ärgert sich über seinen Boxennachbar oder hat ständige Streitigkeiten im Umgang oder unter dem Sattel, belastet das den Lebertyp und führt zu Disharmonien.
Hinweise auf Disharmonien des Leber-Gan-Typs können sein:
- Probleme des Hufhorns, der Sehnen und Gelenke und auch wiederkehrende Augenentzündungen (die Leber öffnet sich in die Augen)
- Streitsuchendes oder auch aggressives Verhalten in der Herde und anderen Pferden gegenüber
- Starke Verspannungen, Muskel- und Rückenschmerzen
- unkooperatives Verhalten im Umgang und mit seinem Reiter
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Beate (Dienstag, 11 Juni 2024 07:09)
Hallo! Genau so ein GanTyp ist mein ClassicPony/ShettyMix. Immer auf Krawall gebürstet und mit seinem Dickkopf bekommt er meist was er will. Er macht sich nicht beliebt, das scheint ihm egal zu sein. Was macht ihn sanfter?
Nadine Sörensen (Dienstag, 11 Juni 2024 11:24)
Hallo Beate,
Da gibt es vieles zu Beachten. Vor allem die richtige Haltung und der richtige Umgang. Zusätzlich kann man mit Chinesischen Kräutern, Akupunktur oder Akupressur unterstützen, um die Leber in Harmonie zu bringen.
LG, Nadine