Schritte der Wundheilung
Nach dem Entstehen einer Wunde, ist die erste Reaktion des Körpers die Blutstillung. Diese Phase heißt Exsudationsphase und findet an Tag 1-4 statt. Für diesen Prozess wird vor allem Vitamin K benötigt. In der Granulationsphase, die zwischen Tag 2 bis Tag 14 stattfindet, wird das Granulationsgewebe gebildet. Besonders wichtig hierfür: Zink. Zink hilft bei der Bildung neuer Zellen und stützt das Immunsystem. In Wundwasser ist Zink in hohen Mengen enthalten. Was gleichzeitig bedeutet, dass Wunden die lange zur Heilung brauchen und viel Wundwasser verlieren, einen extrem hohen Zinkverbrauch haben.
In der Epithelisierungsphase zwischen Tag 3 und 21 reift das Gewebe aus. Interzelluläre "Schmierstoffe" und kollagene Fasern werden gebildet, um die Hautschichten wieder herzustellen. Hierfür wird Kupfer und Mangan benötigt. Stehen dem Körper nicht genügend Mineralstoffe zur Verfügung, um die Hautschichten zu bilden, wird er als Notlösung unelastisches Narbengewebe entstehen lassen, um die Wunde schnellstmöglich zu verschließen.
Leber entlasten
Grundlegend sollte man immer darauf achten, das Immunsystem seines Tieres gut aufgestellt zu haben. Nicht nur um Wundheilung problemlos ablaufen zu lassen, sondern auch, damit es dem Körper leichter fällt, Bakterien, Viren und andere Erreger abzuwehren und zu bekämpfen. Wichtig hierfür ist unter anderem die Leber. Als Entgiftungsorgan sollte diese immer in der Lage sein, den "Müll" aus dem Körper zu transportieren. Dadurch hält er sich quasi selber den Rücken frei. Um die Leber zu unterstützen und nicht noch zusätzlich zu belasten, sollte man schauen was man seinem Tier füttert. Aroma-, Konservierungs- und auch künstliche Zusatzstoffe, die durch verschiedenste Futtermittel in den Körper gelangen sind eine Belastung. Der Körper versucht alles zu verarbeiten und zu verwerten. Daher sollte man ihm nur Dinge zuführt, die einen positiven Effekt bei der Verarbeitung haben und dem Körper etwas bringen. Der Leber kann nicht nur geholfen werden, indem man ihr Schlechtes vorenthält, sondern man kann sie auch über Kräuterfütterung zusätzlich stärken und anregen.
Heilung von innen heraus
Es sollte klar sein, dass je nach Tiefe und Größe einer Wunde natürlich ein Tierarzt für die richtige Versorgung von außen hinzugezogen wird. Als Tierbesitzer können wir unser Tier dabei unterstützen, von innen heraus zu Heilen.
Eine ausreichende Versorgung mit Mineralstoffen sollte das ganze Jahr über selbstverständlich sein. In Phasen einer Verletzung und während der Heilung kann die Dosis der Mineralisierung hochgesetzt werden.
Bei geplanten Operationen kann der Körper bereits im Vorfeld vorbereitet werde, damit die Regeneration schnell und problemlos vonstatten geht.
Sollte dein Tier Probleme bei der Wundheilung haben oder auch zu extremer Narbenbildung bis hin zu wildem Fleisch haben, solltest du unbedingt die Fütterung überprüfen.
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